Wir wollen eine offene Gesellschaft mit einer starken Wirtschaft und wir bekennen uns zu unserer humanitären Tradition - soll dies nicht an den berechtigten Sorgen der Bevölkerung scheitern, brauchen wir in der Steuerung der Migration neue Ansätze.
Die Wirtschaft braucht Zugriff auf den globalen Talent-Pool. Die Unternehmen profitieren, denn sie können die Arbeitskraft und den Ausbildungsstand der einwandernden Arbeitskräfte direkt nutzen. Die Kosten des Bevölkerungswachstums tragen aber die bisherigen Einwohner, weil jeder weitere Einwohner die ‚Allmende-Güter‘ wie Infrastruktur, Schulen, Naherholungsgebiete und den Wohnungsmarkt belastet.
Entsprechend schlagen wir - die AWG Kanton Zürich - das Konzept einer Club-Gebühr vor: Unternehmen können wie heute neue Club-Mitglieder einladen, tragen aber die Kosten. Diese Einnahmen gehen zweckgebunden an den Staat zur Abfederung der negativen Folgen auf die bereits Ansässigen, d.h. in Infrastruktur, Schulen, Spitäler aber vor allem in Ausbildung.
Zudem muss die Politik auch die Folgen von Immigration über Raumplanung besser steuern und die Asylzusammenarbeit mit Europa stärken. So stellen wir auch sicher, dass wir Kraft und Raum für unsere humanitäre Tradition aufrechterhalten und weiterhin Verantwortung für schutzbedürftige Flüchtlinge übernehmen können.
Wir sind überzeugt, dass dieser Ansatz die Werte unserer Willensnation hochhält und die Erfolgsgeschichte der Integration über den Arbeitsmarkt verstetigt. Der Ansatz ist eine liberale Lösung, welche die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen aufrecht erhält, aber die berechtigten Sorgen der Schweizer Bevölkerung adressiert.
Lesen Sie hier zu den Artikel von Thomas Anwander und mir in der aktuellen Die Weltwoche.